Was Sie für den Filmtransfer brauchen

  1. Videokamera mit iLink Schnittstelle IEEE-1394 (auch als Firewire oder Ilink bekannt)  und einer Aufnahmemöglichkeit von 1/50 Sek. ist im mauellen- Einstellbereich zu finden.
    Videokamera Beispiel: Panasonic NV-GS280 mit LEICA DICOMAR mit 3CCDs
  2. Computer mit einer Videosoftware zum digitalieseiren. Beispiel: Magix Video deluxe oder Corel VideoStudio Pro. Ein iLinkkabel. .
  3. Oder einen DVD-Recorder. In diesem Fall muß der Film von hinten nach vorne abgespielt werden.
  4. Filmprojektor für den Filmtransfer. Mit 85 mm Abfilmoptik, Regeleinheit  (16-24 B/Sek.), LED mit externen Trafo und Diffuser.

 

Beispiel mit einem Yelco S8 Filmprojektor
Wird der Film wie auf der Abbildung von hinten nach vorne abgespielt, braucht der digitalisierte Film im Computer nicht mehr gedreht werden. Bei der herkömmlichen Methode von vorne nach hinten steht das Filmbild seitlich verdreht und auf dem Kopf. Das kommt durch das direkte abfilmen von der Filmbühne. Da der Film jedoch hinten genauso wie vorne aufgelegt wird und zusätlich rückwerts abgespielt, wird so der Film in die richtige lage gebracht.

Zu den Punkten 1 bis 6 auf der Abbildung
Bei diesem Projektor wurde die automatische Einfädellung entfernt.

  1. Filmrolle auf dem linken Spulenarm auflegen. Film von oben kommend- Perforation links.
  2. Film von links nach rechts einspannen. Erste Schlaufe unten groß anlegen.
  3. Film durch die Filmbühne zu der obigen große Schlaufe einlegen.
  4. Film auf der rechten Leerspule einfädeln. Der Film wird über den Hauptbetriebsschalter Rückwerts abgespielt.

Bei Projektoren mit automatischer Einfädellung.
Legen Sie vorne einen Filmvorspann ein ziehen diesen bis hinten rauskommend ein.
Kleben die Filmrolle (wie auf der Abbildung hinten aufgelegt) an den Filmvorspann an.
Sie können den Film nun auch von hinten nach vorne abspielen.

 

Projektor und Videokamera Eigenschaften:
Projektor:
Abfilmobjektiv eingesetzt. Diffuser eingesetzt. 3W LED eingesetzt. Filmgeschwindigkeit über Außenregler auf Transfergeschwindigkeit eingestellt.
Videokamera:   Filmgeschwindigkeit auf ein 50/stl. Sek. Blende auf Automatik. Weisabgleich auf Automatik. Tonaufzeichnung abgeschaltet.
                           Abgebildetes Kamera- Model Panasonic 3CCD NV-GS280 mit LEICA DICOMAR. Hat alle Funktionen die für einen Filmtransfer benötigt werden.

 

1. Projektor, Kamera und Schnittgerät vorbereiten
Geräte aufstellen und grob ausrichten. Geräte einschalten. Die genaue feine Ausrichtung ergibt sich unter Schritt  3 "Kamera einstellen".

 

3. Kamera einstellen
Kamera Strom an. Externes Licht am Projektor an. Flügelblende am Projektor bewegen (Hauptschalter kurz auf Rückwerts bis ein Filmbild zu sehen ist. Videokamera-Verbindung iLinkkabel zum Computer sollte bereits stehen und ein Filmbild sichtbar sein. Filmbild  auf dreiviertel Größe in der Videokamera einzoomen. Videokamera und Projektor so ausrichten das, daß Bild mittig zu sehen ist. Bild über die 85mm Abfilmoptik am Projektor scharf stellen. Dazu wird die Optik langsamm ein wenig rein oder raus gezogen. Ist die Schärfe richtig dann Bild voll ranzoomen. Evtl. Bildausschnitt und Schärfe nochmals nachstellen.
Ist die Abfilmoptig am Projektor einmal richtig auf die Filmbühne (Schärfe) eingestellt, braucht diese nicht wiederholt werden. Sie gilt für alle Super 8 Filme.

4. Aufnahme
Sind alle Einstellungen OK, kann es los gehen. Ich schalte immer erst die Digitalisierungs- Software auf Aufnahme ON. Und danach den Filmprojektor rückwerts starten. Aus dem stehenden Bild wird so ein beweglicher Übergang zum Film. Das man während des ganzen Filmtransfers dabei sitzen und beobachten muß versteht sich von selber. Gelegentlich kommen Störungen bei schlechten alten Klebestellen. Darauf muß entsprechend reagiert werden. 


Beispiel

 

Schärfeposition finden

Kamera und Projektor wie auf der Abbildung ausrichten. Abstand Kamera - Projektor  1 - 4 cm. Ein klar beleuchtetes Filmbild (hierbei ist ein extern. Lichttrafo von Vorteil).  nicht durch die Flügelblende abgedeckt im Filmfenster (Filmbühne) reinholen. Videokamera einschalten. Auf halber Monitor-Größe das Filmbild mittig ranzoomen. Evtl. Kamera grob ausrichten. Nun das Filmbild vollformatig in den Sucher zoomen. Jetzt die Abfilmoptik rein- oder raus schieben bis das Bild im Sucher scharf ist. Die Position am Objektivtorbus markieren. Beim Filmtransfer wird an der Abfilmoptik nicht mehr nachgestellt. Sie verbleibt immer an dieser Position. Alles andere regelt die ab nun die Videokamera. Automaische Scharfeinstellung reicht in den meisten Fällen aus.

 

Videokamera ausrichten:

 

ausrichtenVideokamera und Projektor stehen sich unmittelbar, Objektiv an Objektiv gegenüber. Die Einstellungen an der Videokamera können  (bis auf den Verschluss ein 50/stl. Sek.) auf automatisch stehen. Das verbindende Glied ist das Makroobjektiv am Projektor. Über dieses gelangt die Videokamera aus dem Nahbereich Format füllend zum Filmbild. Es gilt erst einmal eine Unterlage für die Videokamera zu schaffen. Objektiv und Videokamera sollten sich auf gleicher Achse befinden. Eine 100% Ausrichtung ist noch nicht nötig. Die folgt erst in der Großaufnahme.

Aus Erfahrung ist eine feststehende Videokameraverbindung (Stativ oder sonst ein verschraubter Unterstand) nicht hilfreich. Im Gegenteil sogar hinderlich. Während des Filmtransfers kommt es gelegentlich zu einem veränderten Bildstrich. Oder irgend sonst welche Störungen. Bei einer freistehende Videokamera kann ich, ohne das ich diese groß anfassen muß, den Unterstand leicht und ohne große Verwackelungen seitlich neu ausrichten. In der Höhenverstellung wird der Projektor am vorderen Höhenrad ausgerichtet.  Dazu muß auch unterhalb der Videokamera etwas Platz sein.

 

ausrichten-hoeheUnterhalb der Videokamera: Der Unterstand besteht aus zwei Teilen. Die erste Unterlage (hier Blau) steht etwas weiter vom Projektor ab, so das ich noch ausreichend Platz habe. Mit der Hand kann ich den Projektor in der Höheneinstellung mit zwei Finger ohne wahrnehmbare Störungen auszurichten. Die zweite Unterlage (hier Grün) dient der Videokameraauflage und liegt näher zum Projektor. So habe ich unten Freiheit und oben kann ich bis an das Objektiv heran.

 


 

 


Zwei kleine Filme zum Thema Abfilmen  Film1 und  Film2


 

Einige Tips aus der Praxis

Ohne Verkleidung
Für den Filmtransfer sollten Sie Ihren Projektor möglichst ohne die Frontverkleidung nutzen. Sehr viele Frontverkleidungen decken auch die Perforationsräder ab. An den Perforationsrädern werden die Filmschlaufen gebildet, das geschieht in vielen Fällen durch die Film- Einfädelautomatik. Schlechte ungenaue Klebestellen verursachen Laufstörungen, die die Filmschlaufen weg ziehen, das wiederum verursacht  flackern und rattern, um diese Störungen schnell zu beheben ist es nötig an die frei liegenden Filmschlaufen zu gelangen, um diese mit einen kl. Gegenstand neu zu bilden. Streuendes Licht, welches nun ohne die Frontverkleidung nach Außen tritt können Sie mit zurecht geschnittener Pappe oder ähnlich formbaren Materialien abdecken.


 

Film Seitenrichtig vorbereiten
Da beim Abfilmen über ein Makroobjektiv das Filmbild Seitenverkehrt liegt,  kann das dadurch aufgehoben werden, indem der Film von hinten nach vorne gespielt wird. Legen Sie den Film dazu auf die Leerwickelspule (Links) so auf, wie Sie den Film vorne auflegen. Der Filmanfang kommt von oben, die Perforation liegt links. Der Film wird so seitenrichtig von der Videokamera aufgenommen.




Der Film kommt von oben. Da Sie den Film so aber schlecht so in den Filmkanal bekommen, können Sie ein Filmvorspann wie gewohnt vorne einziehen und hinten mit der Filmrolle mittels ein Tesafilm (Perforationslöcher nicht abdecken) verbinden. Die Leerspule kommt vorne rauf. Sie lassen den Film für den Filmtransfer dann Rückwerts laufen. Also Hauptschalter nach links, statt wie üblich nach recht drehen.

Tonfilme können so nicht aufgenommen werden. Diese legen Sie wie üblich vorne auf. Der Ton kann über einen Spannungsteiler vom Projektor- Ausgang direkt in den Mikrofon- Eingang der Videokamera mit aufgenommen werden. Anschließend muß der Tonfilm mit einer Video- Software
(Beispiel Magix Videodelux- in den älteren Versionen heißt das noch vertikal drehen, ab Version 16 finden Sie die Drehfunktion Unter Effekte  /Bewegungseffekte /Rotation Spiegelung. In den Symbolen rechts außen. (Hier können Sie variabel mit der Maus drehen, oder auch darunter in dem Eingabefeld gleich 180 eingeben. Sollte noch eine Vertikal- Drehung nötig sein, dann das mittlere Symbol benutzen) gedreht werden.


Abfilmobjektiv einstellen



Das Abfilmobjektiv hat eine Markierung. Bis zu dieser Markierung sollte das Objektiv in der Objektivhalterung sitzen. Das Objektiv wird nicht mehr aus der Position verschoben. Das gilt für alle Filme. Die eigentliche Scharfeinstellung erfolgt nun immer über die Videokamera.


Der besondere Vorteil der externen Lichtversorgung

Licht von einem externen Trafo. Anwender die einen externen Trafo haben, sind gegenüber dem Licht aus einem laufenden Projektor im Vorteil. Mit externem Licht braucht der Projektor nicht zu laufen. Sie holen das erste Filmbild vor die Filmbühne und schalten das Licht aus externer Quelle ein. Nun können Sie in Ruhe die Videokamera einstellen. Der stehende Film wird dabei nicht beschädigt. Die 20W Lichtleistung wird keinen Schaden am Film verursachen. Bei vielen Filmen rate ich unbedingt zu einer Externen Lichtquelle. Ein sehr schöner weiterer Vorteil ist, das Sie nach erfolgter Einstellung die Videokamera schon laufen lassen und den Projektor erst danach starten. So wird aus dem stehenden eingefrorenen Bild plötzlich ein lebendig bewegter Film. Ein sehr schöner Effekt. 
 


 

Filmregelung

variable

Projektorgeschwindigkeit auf die Videokamera einstellen. Die Videokamera muß auf ein 50/st. Sek. Verschlusszeit stehen. Schalten Sie den Projektor auf Ihre benötigte Laufrichtung Vor- oder Rückwerts ein. Beobachten Sie im Kameramonitor den Film. Regeln Sie langsam am Regler die Geschwindigkeit bis der Film ohne Flackern ruhig steht. Je nach Projektortyp ist der Regler zum drehen oder schieben. Sie bekommen ein absolutes ruhig stehendes Bild, welches in keiner Weise an einen Super 8 Film erinnert. Der Regler braucht in der Regel nicht mehr oder nur sehr wenig nachgestellt werden.